Zusammenfassung
Die Verfasser untersuchten in einer In-vitro-Studie mit bzw. ohne Röntgenbestrahlung
unter Anwendung der Schwesterchromatidaustauschanalyse und der konventionellen Chromosomenuntersuchung
die Wirkungen von sechs Kontrastmedien, die üblicherweise in der Radiodiagnostik verwendet
werden, auf die peripheral Lymphozytenchromosomen. Die konventionelle Chromosomenanalyse
zeigte, daß die Häufigkeit der Chromosomentypaberrationen, wie z. B. dizentrische
und Ringchromosomen, nicht allein durch die zusätzliche Anwendung von Kontrastmedien
erhöht wurde. Diagnostische Anwendung von Röntgenstrahlen, zusammen mit der Anwesenheit
eines Kontrastmediums, bewirkte eine leichte Zunahme der Schwesterchromatidaustauschhäufigkeit
im Vergleich zu den Kontrollversuchen. Es war jedoch nicht möglich, ein bestimmtes
Kontrastmedium festzustellen, das eine besonders toxische oder klastogenische Wirkung
auf die Chromosomen ausübte.
Summary
On the present in vitro study with or without x-ray exposure, employing the sister
cromatid exchange (SCE) analysis as well as the conventional chromosome investigation,
we studied the effects of six contrast media, normally used in daily radiodiagnostic
procedures, on the peripheral lymphocyte chromosomes. The conventional chromosome
analysis demonstrated that the frequency of chromosome-type aberrations such as dicentric
and ring chromosomes was not elevated solely by the addition of contrast media at
cultivation. The diagnostic x-ray combined with the presence of each contrast medium
demonstrated a slight increase in SCE frequency compared to that of the controls.
However, we could not identify any specific medium among these contrast media that
was conspicuously toxic or clastogenic to chromosomes.